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Die Pfarrkirche St. Michael in Großweingarten
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Das Gotteshaus, das am höchsten Punkt des Michelsberges erbaut wurde, entstand vermutlich im 13. Jahrhundert. Es ist anzunehmen, dass es ursprünglich nur aus einer kleinen romanische Kapelle bestand, die die Geschoßfläche des heutigen Turms ausmacht.
Im Laufe der Jahrhunderte fanden viele bauliche Veränderungen statt.
Die größte Baumaßnahme erfuhr die Kirche in den Jahren 1822/23. Weil die Räume der Kirche zu klein und zudem vom Verfall bedroht waren, ging man daran, ein neues und großes Kirchenschiff zu errichten Die Kirche wurde somit vollständig erneuert und erweitert. So gut es ging wurden die alten Quadersteine wiederverwendet. Noch heute kündet ein eingemauerter Stein in der Kirchenwand, der die eindrucksvolle Jahreszahl 1493 aufweist vom hohen Alter des Gebäudes.
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Im Laufe der Jahre wurden noch viele Reparaturen notwendig, so sorgte im Jahr 1845 ein Blitzeinschlag für Schäden am Kirchturm. Weil das Kupferblech des Turmes schadhaft war, wurde eine gründliche Reparatur unausweichlich. Ebenso wurden im Jahr 1856 die Zeiger und die Uhrmechanik der Turmuhr erneuert und repariert sowie die Uhrtafeln vergoldet.
Als vor einigen Jahren die Turmkugel und das Kreuz vergoldet wurden, meldeten sich kritische Stimmen im Ort, die die Geldverschwendung und zu viel Prunk anprangerten, die einer dienenden Kirche nicht zustünden. Mittlerweile jedoch sind jene Stimmen wieder verstummt. Beim Anblick des feierlich in der Sonne leuchtenden Turmkreuzes ist die Geldsumme die dafür ausgegeben wurde vergessen, zumal der Betrag aus privaten Spenden aufgebracht wurde.
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Als in der Zeit von Mai bis September 2006 der Innenraum der Pfarrkirche Großweingarten renoviert wurde, galt es auch die drei mittlerweile sanierungsbedürftigen imposanten Deckengemälde des Gotteshauses herzurichten. Die Gemälde erinnern an das Wirken der guten Engel:
Die Weihnachtsbotschaft, die Vertreibung aus dem Paradies und schließlich die Befreiung des Apostel Paulus aus dem Gefängnis durch einen Engel, werden hier dargestellt. |
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Der Innenraum der Großweingarter Kirche wird von den drei Altären dominiert, die im neoklassizistischen Stil gestaltet sind. Die Säulen, in ihrer Art erinnern sie an griechische Tempel tragen jeweils ein mit vergoldetem Laubwerk und vergoldeten Lorbeerkränzen verziertes Giebeldreieck. Am Hauptaltar ist der Namenspatron, der Kirche, der heilige Erzengel Michael mit dem Flammenschwert in Lebensgröße dargestellt. Den Seitenaltar auf der linken Seite schmückt ein Bild der "Heiligen Familie". Das Gegenstück auf der rechten Seite zeigt die "Verkündigung" an Maria durch den Engel Gabriel.
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Klicken Sie hier um ein Foto der Pfarrkirche innen aus den 1950er Jahren zu sehen
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Verkündigung durch den Engel Gabriel
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Das Relief mit der Darstellung vom Tod Mariens war bis zum Jahr 2006 an der linken Seite des Gotteshauses angebracht. Es zählt zu der in kunstgeschichtlicher Hinsicht wertvollsten Ausstattung der Großweingarter Kirche.
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Dass Erneuerung nicht zwangsläufig auch Verbesserung mit sich bringen muss, davon kann sich der kritische Beobachter durch Augenschein überzeugen.
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Die Pfarrkirche St. Michael im festlichen Fahnenschmuck
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Nachdem der Gottesdienst aus Anlass der Kirchen-Renovierung ein halbes Jahr lang nur im Pfarrheim gefeiert werden konnte, erfuhr die Pfarrkirche St. Michael die feierliche Altarweihe am Sonntag, dem 17. September 2006 durch Domkapitular Willibald Harrer.
Die Pfarrangehörigen zogen im festlichen Kirchenzug durch das fahnengeschmückte Dorf zur Kirche, begleiten von Blasmusik und den örtlichen Vereinen mit ihren Fahnenabordnungen. Der anschließende Gottesdienst mit der integrierten Altarweihe wurde von den Geistlichen Stadtpfarrer Erich Schredl, Pfarrer Andreas Hanke und Pfarrer Wohlmuth, sowie dem Diakon H. Nothaft mit zelebriert.
Mit der Renovierung hat die Pfarrkirche auch wieder einige Veränderungen erfahren und kann nun durch die Beseitigung des Absperrgitters jederzeit von den Gläubigen besucht werden.
Weitere Fotos von der Weihe des Altares sehen Sie hier!
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An Weihnachten erstrahlt die Kirche wie immer im festlichen Glanz. Die Krippe wurde angefertig von Anton Wechsler. Durch die liebevolle Ausstattung und das Augenmerk selbst auf das kleinste Detail lässt sie die Weihnachtsgeschichte lebendig werden. Der Christbaum wird alljährlich von privater Hand gespendet. |
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