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Georg Gabler ( "Schlenzger Schorsch"  )
Einen "Heimatdichter",

so darf man den "Schlenzger Schorsch" ruhig nennen. Er macht nicht viel Aufhebens von sich und seiner Person. Hin und wieder, wenn es gewünscht wird, gibt er eine kleine Kostprobe seines dichterischen Könnens, bei Geburtstagen, Altennachmittagen oder auch anderen Gelegenheiten. Die Mappe, in der er seine Gedichte und lyrischen Erzählungen aufbewahrt, füllt viele Seiten. Was man auch liest, immer wieder stößt der Betrachter auf etwas, was allen Gedichten gemeinsam ist – die Liebe zur Heimat. Die Heimat in der Georg Gabler geboren und aufgewachsen ist, wird immer wieder zum Gegenstand seiner dichterischen Überlegungen. Folgende Gedichte wurden hier aus seiner umfangreichen Sammlung ausgewählt.

Aus dem Buch: "Ein Haus voll Glorie schauet" von Reinhard Pasel.
Mit dem freun
dlichen Einverständnis von Georg Gabler

Ich kenn doch mei' Weigardder ...!

Ich kenn es Durf vo' oben bis unt, ich kenn in Weigaddn jeden Hund.
Ich kenn die Kinder und die Leit, und des macht mir a b'sondre Freid.
Ich wass wou's wohna, wou's sinn daham, ich wass wie die Päärle g'hörn scho zamm.
Ich kenn inn Charakter von fast an jed'n, auch von den Weibern, die gern beten.
Ich wass wer freundlich ist und grüßt, und a'h wer gern übers Ziel naus schießt.

Ich kenn die Leit wou Henna hob'm, die wou mit der Hand nu Ä'biern grob'm.
Ich wass wer Küh' hat oder Gäul', ...und wer mal hing'fall'n iss auf's Maul.
Ich wass wer groß is oder klaa, und wer der G'scheitste is in unserer G'mah.
Ich wass a'h wer es Bier gern mooch, wer sich in d' Wirtschaft traut am hellen Tooch.
Ich wass wer es meiste kann vertrog'n, nur in die Weiber derf ma des net sog'n!
Ich hob des selber scho entdeckt, dass in der Wirtschaft besser schmeckt.
Ich kenn die Leit', die homm Bedarf, die sann auf's Freibier b'sonders scharf.
Ich kenn all die, die gern kartln tenna, und solche, die sich nimmer kenna.
Kenn ihre G'sinnung, wass wos wähl'n, da könnt ma d'rüber viel erzähl'n...

Der a'h is politisch gut in Form, der ander is nu net verdorb'n.
Die wo recht schreia, auf'n Tisch neischlog'n, die hom meistens derham gor nix zum sog'n.
Bei denni zählt es laute Wort, die woarn vo Weigadd'n nanni fort.
für die is Kraft Bestätigung, für die Politik sind die noch zu jung.
Ich kenn a'h Leut, die Erfahrung hob'm, nur tut die meistens keiner frag'n.
Ich kenn solche, die pochen auf ihr Geld, doch die hob'm auch net mehra von der Welt.
Nur bilden sich die meisten ein, sie möchten halt was bess'res sein.
Drum seid gerecht ein Leben lang, dann macht Euch auch des End net bang.
Denn von dem End mit seinem Schrecken, kann sich der G'scheitste net verstecken.



Großweingarten

Anmutig stolz auf Bergeshöh, vom Wind umweht mein Dörflein steht.
Mein Heimatort so lieb und traut, hier ist mein Elternhaus gebaut.
Mit Freude denk ich gern zurück, an meiner Kindheitstage Glück.
Großweingarten meine Freude bist du, hier finde ich Frieden und auch Ruh.
Wo Kirschenblütenduft versüßt die herbe Luft, von altersher wird Hopfen hier gebaut.
Wo man in Spalt das gute Bier draus braut. Und fällt mein Blick ins Rezattal,
dann ist mir nicht mehr schwer die Wahl. Dann ruf ich laut aus voller Brust,
Großweingarten meine Freud und Lust. Hier find ich Frieden und auch Ruh,
hier möcht ich bleiben immerzu.



Frühlingsgedicht

Wenn Sonntagsfrüh ein Sonnenstrahl,
mein Dörflein grüßt hoch überm Tal.
Dann ist so leicht und froh mein Herz,
vergessen alles Weh und Schmerz.
Wenn goldig hell die Sonne steht,
kein Lüftchen durch die Bäume weht.
Ein Gotteshauch ist die Natur,
wenn frisch und grün ist Wald und Flur.
Wenn in der Kirschenblütenzeit,
der Duft ist stark und reicht so weit.
Das hintere Dorf ein Blütenmeer,
was will der Mensch von Weingarten mehr?



Allerheiligen

Es stehn an Gräbern liebe Menschen,
in stiller Trauer im Gebet.
Sie denken an die lieben Toten,
deren Name auf den Steinen steht.
Und mancher wehmutsvolle Blick,
bringt die Erinnerung zurück.
Ihr alle wart so lieb und gut,
die ihr hier in den Gräbern ruht.
Wir werden immer an euch denken
und unseren Blick zum Himmel lenken.
Schlaft in Frieden, liebe Eltern,
schlafe wohl, mein Schwesterlein.
Bald kommt der Tag,
bald kommt die Stunde,
da werden wir mit Euch vereint.


November

Nebel wallen, Blätter fallen, öd und grau liegt Wald und Flur.
Die Vogellaute sind verhallen. ein Sterben liegt in der Natur.
Zum Friedhof eilen liebe Menschen, mit Veilchen und mit Heidekraut.
Sie schmücken Gräber und die Stätten, der Lieben, die auf Gott vertraut.
Es steht auf Stein und manchem Kreuze,ein Name, den ich gut gekannt.
In Dankbarkeit falt' ich die Hände, wenn ich vor diesem Grabe stand.
Ihnen soll der Herrgott Ruhe geben, die keiner auf der Erde fand.
Im Gottesacker liegt viel Andacht, viel Zuversicht und Gottvertrau'n.
Auch uns wird Gott einst Ruhe geben, wenn wir verlassen dieses Leben.



Mei altes Weingarten

Wer denkt heit noch an die frühere Zeit, ans alte Weingarten, an die Leit,
die vor uns waren, heut` nimmer sind, vergessen wird so manches gschwind.
Wir haben viel erlebt in all den Jahren, haben Schlechtes und auch Gut`s erfahren.
Krieg und Armut hats gegeben, arg rosig war oft nicht das Leben.
Heute ziert das Gesicht so manche Falten, wir zählen jetzt schon zu den Alten.
Schaut man zurück in die Vergangenheit und red`man mit die alten Leit`,
fragt man was hat der Fortschritt bracht, hamms nach`n Krieg was besser gmacht?
– Ganz bestimmt is garnichts besser wurdn, was hat unser Dörfla alles verlurn?
Unser Weingartn war a schöne Gmaa, bis ins Jahr 1970 warn wir allaa.
Zell und Hiefen hat zu uns gehört, weils zufrieden warn, hats uns net gstört.
Politisch warns nu nedd verdorbn, und christlich sinds nu alle g`storb`n.
Unsere Gemeinderät und Bürgermeister waren net dumm,
dennern ist scho gholfen wordn hinten rum.
Der alte Pfarrer Koller, der hatte die Macht, der hats an jeden scho glei gsacht.
...und woss er gsacht hat, des ist gschehn, so war bei uns im Dorf es Lebn.
Unsere Alten hättens bestimmt net gwollt, dass wir heut ghörn, zur Stadt auf Spolt.
Denn Spolt und Weingarten, des kann ma sogn, die ham sich früher nie vertrogn.
Die Gebietsreform mit ihrer Macht, hat die Veränderung vollbracht.
Für uns ist garnichts besser wurdn, wir hobn unsere Selbständigkeit verlurn.
Von der Freiheit tuns ja so gscheid redn, bloß zu ihrm Wort wolls net recht stehn.
Was kannst da werkli schon anfanga, wenns alle nachn Geldbeutel langa.
Wenn des altherkommene wird verletzt, wo die ICH-Sucht oft das Recht ersetzt.
Früher wär sowas undenkbar gwen, da hätts den größten Aufstand gebm.
Wenn unsere Alten noch da wärn heit, für die wär des a bsondre Freud.
Mitn Spazierstock sinds noh auf Spolt und hobm sich da ihr Räuschla gholt.
Da sinds beim Asmann oder beim Bayrisch gwehn,
dann hast in der Wirschaft kann Spolter gsehn.
Dess warn noch Männer von Format, für die war die Freundlichkeit scho eine Tat.
Doch Ehrlichkeit war Christenpflicht, so stand es einst im Polizeibericht.
Weils ihre Spazierstecken habs missbraucht,
damit habn ein paar Spalter gscheid ausghaut.
Und lange Zeit ist des so gwehn, hast Sonntags keinen Spalter gsehn...
Heut leben wir friedlich in der Zeit, vernünftiger sinds halt wurdn die Leit....
Es ist ein anderer Weltenlauf, sogar Spalter heiraten zu uns rauf.
Der Bauenstolz hat sich gelegt man grüßt sich und geht seine Weg.
Was früher ganz undenkbar war, ohne Geistlichkeit ist unsere Gmah.
Von Spalt müssen Pfarrer zu uns rauf, zu Leich , Hochzeit, Mess und Tauf.
Über frühere Zeit – über all die Sachen – da kann man heut bloß drüber lachen.
Drum sind wir froh, aber so sind die Leit, jetzt is halt doch a andere Zeit.
Auch Spalt hat vieles überwunden, sogar an Bürgermeister hobns vo auswärts gfunden.



Die Zeit

Viel Zeit ist schon vergangen; der Herbst schleicht übers Land.
Viele Träume sind verflossen, was in der Jugend man erfand.
Es kommt auf leisen Sohlen, das Alter nun heran,
und bringt uns manche Sorgen, die früher gar nicht war`n.
Drum merkt und seid zufrieden und lebt ganz still danach.
Es kommt für jeden Menschen, ganz bestimmt ein letzter Tag.



Zuversicht

Einen Hoffnungsschimmer gibt es immer, ein kleines Licht; ein Sonnenstrahl
hilft uns aus unsrem Jammertal, und gibt uns Kraft und rechten Mut;
denn sowas tut den Herzen gut.
Denn Liebe ist das höchste Glück und bringt viel Freude wieder z`rück.
Drum soll der Mensch stets dankbar sein,
ist das Geschenk auch noch so klein. Der Herrgott wird es ihm einst lohnen;wenn er erscheint bei IHM da oben.



Großweingarten

Es steht im schönen Frankenland, ganz nah beim Städtchen Spalt.
Ein schönes großes Bauerndorf, Jahrhunderte ist`s alt.
Die hohen Sandsteinhäuser, der Blick weit übers Land,
geliebt hat es ein jeder, der hier die Heimat fand.
Wer hier auf unserm Berge geboren ist und lebt –
soll danken seinem Schöpfer – wo er auch geht und steht.
Hier läßt sich ruhig leben, wo die Natur so nah,
wo sich die Menschen kennen und sind füreinander da.
Sich grüßen und auch helfen in Not und in Gefahr,
man merkt und fühlt im Herzen, hier geht noch vieles klar.
Die Treue zu der Heimat, soll sein wie ein Gebet,
es soll den Stürmen trotzen, solang Großweingarten steht



Meine Heimat

ist das Schönste, was mir der Herrgott gab,
er legte Treu und Glauben, meinem Herzen nah.
Er führte mich durch Leben und gab mir all die Zeit,
drum fühl ich mich geborgen, bis hin zur Ewigkeit.

Ob in der Jugend, ob im Alter, der Heimat blieb ich treu,
sie war mir stets das Höchste, und gab mir Freud und Lust.
In Ruhe möcht ich warten, und genießen noch die Zeit,
in meiner schönen Heimat, bis mir der Herrgott schreit.



Der Stift vo Weingar'n in Gmünn

Vor langer Zeit is des scho gwen, dou hat mi Gmünd als Lehrbou gseng.
Heit denk i zruck scho 50/60 Jahr, dou wed mer erscht so manches klar.
I hob wos glernt, wars a net leicht, i hob mei Sschtiftenziel erreicht.
Alli Tooch mim Fahrrod bis nach Gmünn,vo Weingartn roo, dou wars net schlimm.
Die Arbetszeit war neiahalb Stund, und dou gings immer ganz schei rund.
Mit der Technik wors no net so weit, körperlich – dou wars a schwere Zeit.
Nachn Feieraumd gings dann zurück, des wor für mi des schwerste Stück.
Bis zum Ziegießer dou gings ja iiebn, doch den Berg nauf moußt i schiebn.
55 Stund hat die Arbertswochn dauert, mei Mutter hat mi oft bedauert.
Mein Handwerksmaschter war von Format, der gab mir einscht den gouten Rat:
Lern fescht, nou werd aus dir wos draus, nou kanscht der selber baua amal a Haus.
Nachert bischt frei, dei eigner Herr, kannscht glückli sei, du brauscht net mehr.
Nehm de a Frau, dei wou wos kann, und leb mit ihr recht glückli zamm.
Des woar a gouter Rat fürs ganze Lebn, den Maschter touts scho nemmer gebn.
Nu heit denk i gern an ihn zrück, mei Lehrzeit woar a Lebens-Stück.



Die Natur
Gar mancher Mensch vergisst die Sorgen,
wandert er durch Wald und Flur. Man fühlt sich da so frei geborgen
in der Allmacht der Natur.
Man kann so herrlich dabei träumen,
ums Herz wird da an jedem warm. Man hört die Vögel in den Bäumen
in der Schöpfung ist der Mensch nicht arm.
Wenn Abend der stille Tag sich neigt,
die Seele ruht vom Staunen aus, die Waldesruh im Herzen bleibt,
oh segensreiches Gotteshaus.

Heimat

Ein Höhenzug umrahmt von Wald, im Tal, da liegt das Städtchen Spalt.
Hoch auf dem Berge liegt mein Dorf, auf das bin ich von Herzen stolz.
Großweingarten, du Heimat unserer Väter, bedenke Mensch, es wird stets später.
Drum nütz die Zeit in deinem Leben, gib Fried und Freud, es wird zum Segen.
Achte hoch das Erbe deiner Ahnen, lass dich von keinem Menschen mahnen.
Vertrau aufs Gute und auf Gott, die Heimat ist ein sichrer Ort.
Drum muss sie uns auch heilig sein, vergesst es nicht bei Bier und Wein.
Wo stolz die hohen Häuser stehn, die oft das grüne Gold gesehn.
Wo Hopfengärten und der Wald - im Winter ist es oft sehr kalt.
Macht auf die Augen, schaut an das Land, wo jeder seine Heimat fand.
Wenn ihr einmal verlasst die Welt, dann hilft kein Reichtum und kein Geld.
Nichts auf der Welt kann euch noch wecken; nur kühle Heimaterde wird euch decken.

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